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Sächsische AIDS-Ehrenmedaille

Jährlich verleiht das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt die Sächsische Ehrenmedaille »Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids«.

Die Verleihung der Aids-Ehrenmedaille als öffentliche Anerkennung von herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der HIV/Aids-Prävention und Begleitung von Menschen mit HIV oder Aids soll den hohen Stellenwert widerspiegeln, den das Engagement auf diesem Gebiet in der Politik der Sächsischen Staatsregierung genießt, und die Wertschätzung gegenüber den besonders engagierten Persönlichkeiten, Vereinen bzw. Projekten verdeutlichen. Darüber hinaus ist es auch Ziel der Verleihung dieser Ehrenmedaille, eine breitere Öffentlichkeit dafür zu gewinnen, beim Kampf gegen die HIV-Infektion für sich und andere Verantwortung zu übernehmen und selbst auch aktiv zu werden.

Verleihung der Sächsischen Ehrenmedaille »Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und AIDS« an die Preisträgerin des Jahres 2022

Zwei Frauen mit einem großen Blumenstrauß
Staatsministerin Petra Köpping und Dr. Ingrid Ehrhard  © SMS

Gesundheitsministerin Petra Köpping hat am 6. Dezember 2022 in Dresden Dr. Ingrid Ehrhard mit der »Sächsischen Ehrenmedaille für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids« ausgezeichnet.

Frau Dr. Ehrhard war von 2003 bis 2022 Abteilungsleiterin Medizinische Mikrobiologie und Hygiene in der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen. In dieser Zeit hat sie nicht nur mit großer fachlicher Kompetenz geglänzt. Außergewöhnlich war ihr Engagement bei der Unterstützung von Präventions- und Untersuchungsaktivitäten auf dem Gebiet von HIV und sexuell übertragbaren Infektionen. So hat sie unter anderem Sorge dafür getragen, dass Testaktionen ungewöhnlich schnell ausgewertet wurden. Damit war es möglich, die Ergebnismitteilungen bereits am nächsten Tag durchzuführen.

Archiv

Zwei Personen mit Blumenstrauß, Urkunde und Medaille
Staatssekretärin Dagmar Neukirch und Dr. Jörg Männicke  © SMS

Mit Dr. Jörg Männicke aus Dresden wurde am 13. Mai 2021 eine Persönlichkeit geehrt, die sich seit über 15 Jahren engagiert für die HIV-Prävention in der Landeshauptstadt einsetzt. Er startete sein intensives Engagement nach einem Wohnortwechsel im Jahr 2005 von Halle an der Saale nach Dresden. Mit der Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen, entstand der Wunsch bei Jörg Männicke, sich ehrenamtlich zu betätigen und gesellschaftliches Engagement zu zeigen. Im Team der Freiwilligen der Aids-Hilfe Dresden e.V. organisiert der Preisträger mit kreativen ldeen Präventionseinsätze und wirbt für Antidiskriminierung und Entstigmatisierung von Menschen mit HIV und Aids. 

»Ich danke Herrn Jörg Männicke sehr für sein langjähriges, aktives ehrenamtliches Engagement, dass ihn trotz seines jungen Alters (43) bereits jetzt zum dienstältesten Freiwilligen der Aids-Hilfe Dresden gemacht hat. Auch wenn viele Menschen HIV und AIDS inzwischen nicht mehr als gefährliche Krankheit wahrnehmen, müssen wir weiter aufklären und die Ausbreitung wirksam bekämpfen. Dazu gehört für mich auch, sich gegen Stigmatisierung und Diskriminierung einzusetzen. Herr Männicke hilft sehr dabei, auf die Schutzmöglichkeiten gegen eine Infektion mit HIV aufmerksam und auch die Problemlagen von Menschen mit HIV und Aids sichtbarzumachen«, erklärte Gesundheitsministerin Petra Köpping anlässlich der Ehrung. 

Die feierliche Verleihung konnte coronabedingt nicht wie geplant im großen Kreis stattfinden. Die Ehrenmedaille für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und AIDS wurde im Sozialministerium durch Staatssekretärin Dagmar Neukirch übergeben. 

Zwei personen mit Blumen, Urkunde und Medaille
Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (links) hat Edda Weiß für ihren Verdienst im Kampf gegen HIV und AIDS mit der AIDS-Medaille geehrt.  © SMS

Gesundheitsministerin Barbara Klepsch hat am 12. Februar 2019 Edda Weiß aus Zwickau mit der »Sächsischen Ehrenmedaille für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und AIDS« ausgezeichnet. Edda Weiß engagiert sich seit vielen Jahren für die HIV-Prävention in der Zwickauer Region. In fast einem Vierteljahrhundert konnte durch den unermüdlichen Einsatz der Sexualpädagogin und Koordinatorin die Beratungsstelle der AIDSHILFE Westsachen in Zwickau zu einer vertrauenswürdigen Beratungsstelle heranwachsen und somit unzähligen Ratsuchenden Unterstützung gewähren. »Edda Weiß hat es in all den Jahren immer wieder geschafft, vor allem viele junge Menschen für die Themen HIV, AIDS, Sexualität, Prävention und Beratung zu begeistern und für eine ehrenamtliche Mitarbeit zu gewinnen. Hervorzuheben ist auch der Aufbau eines riesigen Netzwerkes, über die sächsischen Grenzen hinaus. Für ihr herausragendes Engagement danke ich Edda Weiß öffentlich und auch ganz persönlich«, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch anlässlich der Ehrung.

Zwei Personen halten eine Medaille
Gesundheitsministerin Barbara Klepsch überreicht die AIDS-Ehrenmedaille an den Dresdner Arzt Dr. Andreas Jenke  © Oliver Killig

Mit Dr. Andreas Jenke zeichnete Sozialministerin Barbara Klepsch am 9. Januar 2018 einen Dresdner Arzt mit internistischer Hausarztpraxis mit der Ehrenmedaille aus. Jenke bietet in seiner Praxis ein umfassendes ambulantes Angebot für Menschen mit HIV und AIDS. Er setzt sich engagiert für die HIV-Prävention ein. »Dr. Andreas Jenke organisiert für seine Patienten vor allem unkomplizierte Zugangswege, ist offen für ihre Probleme, Sorgen und Nöte, arbeitet lösungsorientiert mit der AIDS-Hilfe Dresden und anderen Partnern zum Wohle seiner Patienten zusammen«, so Staatsministerin Barbara Klepsch bei der Verleihung im Restaurant des Dresdner Travestie-Revue-Theaters »Carte Blanche«.

Gruppenfoto
Die Preisträger vom 30. November 2016: Die Ehrenamtler der vier sächsischen AIDS-Hilfen sowie Sven Krönert als Schwester Alma - hier in Begleitung von Gardist Tom - mit Staatsministerin Barbara Klepsch im Dresdner Rathaus.  © SMS

Die Ehrenamtler der vier Sächsischen AIDS-Hilfen

geehrt von Frau Staatsministerin Klepsch mit den folgenden Worten:

In Sachsen leisten die vier AIDS-Hilfen eine unvergleichliche Arbeit. Seit über 25 Jahren sind sie in ihren Regionen unterwegs – beraten, begleiten, klären auf. Und die sächsischen AIDS-Hilfen wären nichts ohne ihre ehrenamtlichen Helfer. In den Anfangsjahren wurden gar alle Aufgaben und Anforderungen ehrenamtlich erledigt. Dazu gehörten die telefonische und persönliche Beratung. Dazu gehörten die verschiedenen Präventionskampagnen, um Zielgruppen sachgerecht über die Infektionserkrankung zu informieren. Dazu gehörte genauso die Vorstandsarbeit mit der Verantwortung für Haushalt und Vereinspolitik. Die Ehrenamtler gaben und geben das Wertvollste, was Sie haben: Ihre Zeit. Das Ehrenamt war und ist unersetzlich. Auch wenn sich die Arbeit der Aidshilfen in den letzten Jahren professionalisiert hat und in allen Beratungsstellen hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten. Denn das bedeutet für die Vorstände ganz neue Aufgaben: Sie tragen jetzt auch Personalverantwortung und müssen jährlich um die notwendigen finanziellen Mittel kämpfen. Das bedeutet auch politische Lobbyarbeit, die Sie – und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen – hervorragend meistern. Sie wissen, wie Sie Politik und Verwaltung auf allen Ebenen davon überzeugen wie wichtig die Arbeit der AIDS-Hilfen ist. Aber auch im Bereich Prävention sind und bleiben Ehrenamtliche unersetzlich. Mit ihrem Engagement und ihrer Begeisterung für die Sache geben Sie immer wieder Impulse für neue Kampagnen und entwickeln diese mit. Sie beleben mit ihrem Einsatz das Vereinsleben, betreuen das Café oder stehen ihre Frau und ihren Mann, wenn der Verein oder die Beratungsstelle tatkräftige Unterstützung benötigt. Sie gehen Patenschaften mit HIV positiven Menschen ein und unterstützen sie bei der Bewältigung ihres Alltages. Seit der Gründung der AIDS-Hilfen in Sachsen haben sie mehrere 10.000 Stunden ehrenamtlich gearbeitet, gedacht, gefeiert, geweint und getrauert. Sie haben ihre Zeit und ihr Knowhow gegeben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es ist also an der Zeit, die Menschen auszuzeichnen, die maßgeblich am Erfolg von Aidshilfe beteiligt waren und sind - die ehrenamtlichen Frauen und Männer.

Sven Krönert als Schwester Alma

geehrt von Frau Staatsministerin Klepsch mit den folgenden Worten:

Alles begann 1979 in San Francisco, als ein paar vermutlich nicht mehr ganz nüchterne Herren sich Nonnenkostüme anzogen, die einer von ihnen von einer Theateraufführung zuhause liegen hatte. Damit gingen sie zum Schwulen-Strand gingen und demonstrierten für ihre Rechte. Dieser spontane Auftritt hat offensichtlich so begeistert, dass die Schwestern fortan gefragte Künstler bei schwul/lesbischen Events waren. Und mit begannen, mit ihrem Talent Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln. Auch sie stellten sich den immer neuen Herausforderungen und sahen mit dem Auftreten von AIDS eine ihrer Aufgaben in der Aufklärung gegen HIV. Die die weltweit erste Safer Sex Broschüre stammt auch von ihnen. Kein Wunder also, dass diese Idee auch nach Deutschland fand. Seit 2011 ist Sven Krönert als »Schwester Alma« in der schwul/lesbischen Szene in Sachsen unterwegs. Herr Krönert, Sie haben sich seitdem im Sinne der weltweiten Schwesternschaft ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit verschrieben. Mit Humor werben Sie für Toleranz, bringen die Rechte von HIV-Infizierten in das öffentliche Bewusstsein und sammeln unentwegt Gelder für schwule, lesbische und transgeschlechtliche Projekte und Gruppen sowie für HIV- und AIDS-Projekte. Ihre Kneipentouren sind legendär, so wurde mir berichtet. Die Barbesitzer mögen Sie nicht nur, Sie rufen Sie auch. Erst in diesem Jahr konnten Sie 500 Euro mit einer größeren Spendenaktion zu Gunsten der AIDS-Hilfe Dresden eintreiben. Aber nicht nur die Dresdner danken Ihnen. Auch in anderen Regionen Sachsens, z.B. in Pirna und Leipzig sind Sie immer willkommen. Herr Krönert, Sie engagieren sich seit Jahren für die Präventionsarbeit im Kampf gegen HIV und AIDS. Dabei haben Sie immer ein offenes Ohr für die Betroffenen und schaffen es, auch in schwierigen Situationen den Menschen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

Gruppenfoto
Staatsministerin Barbara Klepsch mit den Preisträgerinnen.  © SMS

Immunschwächeambulanz am UKD unter Leitung von Frau Dr. Spornraft-Ragaller

wurde geehrt für ihre hochprofessionelle und empathische medizinische Betreuung HIV-Infizierter und Aidskranker seit 1993. Die Ambulanz setzte seit Beginn an auf die Vernetzung mit Ärzten der unterschiedlichsten Fachrichtungen und ermöglichte dadurch eine lückenlose Versorgung der Betroffenen. Durch die gute Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Dresden bei der Lösung von Einzelfragen wurden die Betroffenen individuell und umfassend betreut.
Gelobt wurde auch das starke Engagement für die Fort- und Weiterbildung der Ärzte und Berater in Sachsen zur HIV-Thematik. So ist die Immunschwächeambulanz seit Jahren der Veranstalter des Dresdner AIDS-Kolloquiums.

Zwei Personen stehen auf einer Bühne, eine Person am Mikrofon
Staatsministerin Christine Clauß mit den Preisträgern der AIDS-Medaille 2013  © Jürgen C. Vogels/SMS

Team des Hotels Pullmann Dresden Newa unter Leitung von Direktor Helmut Apitzsch

Das Team des Hotels Pullmann Dresden Newa unterstützt seit 1993 intensiv die Aids-Hilfe Dresden durch Sponsoring, dadurch sind Fortbildungen, Benefizveranstaltung und ähnliches erst möglich (Unterstützung AIDS-Galas, MerQury-Konzerte). Durch eine regelmäßige Beteiligung an vielen öffentlichkeitswirksamen Projekten werden Besucher über die HIV/AIDS-Thematik informiert. (zum Beispiel Projektion von HIV/AIDS-relevanten Bildern und Filmen an die Fassade)

Team des dm-Drogeriemarktes Zwickau unter Leitung von Filialleiterin Antje Funke

Seit 3 Jahren wird die Aids-Hilfe Westsachsen intensiv durch Sponsoring unterstützt, dadurch sind bestimmte Projekte, Geocaching und ähnliches erst möglich. Durch eine regelmäßige Beteiligung an vielen öffentlichkeitswirksamen Projekten werden die Kunden über die HIV/AIDS-Thematik informiert. Die Mitarbeiter stehen als Ansprechpartner zu HIV/AIDS-Themen den jugendlichen Kunden zur Verfügung. Die Mitarbeiter »zeigen Schleife« am 01.12 zum Welt-Aids-Tag.

Gruppenfoto
Staatsministerin Christine Clauß mit den Preisträgern 2012: MerQury tribute Band  © Jürgen C. Vogels/SMS

MerQury Queen tribute Band

Die bekannte Dresdner Band organisiert seit 2000 jährlich eine Queenparty in Dresden (Kulturpalast, Messehalle o.ä.), auf der sich aktiv mit der HIV- und Aids-Problematik auseinandergesetzt wird. Die Party ist als Benefizveranstaltung organisiert, deren gesamter Erlös an die Aidshilfe Dresden für Präventionsarbeit gespendet wird. Die Aidshilfe Dresden hat die Möglichkeit, sich mit einem großen Informationsstand im Foyer zu präsentieren und über die Erkrankung und die Präventionsarbeit in Sachsen zu informieren. Weiterhin kommen Mitglieder der Aidshilfe auch während des Konzerts zu Wort, um das Publikum über ihre Arbeit aufzuklären. Mit ihrem Engagement schaffen MerQury Queen seit Jahren ein öffentlichkeitswirksames Podium für die HIV- und Aids-Prävention.

Gruppenfoto
Staatsministerin Christine Clauß mit den Preisträgern 2011: Theatergruppe HEU und Seniorentheater PRIMA unter der Leitung von Luise Wilsdorf  © AIDS-Hilfe Leipzig

Gesamtprojekt der Theatergruppe HEU und des Seniorentheaters PRIMA unter der Leitung von Luise Wilsdorf (Leipzig)

Die Theatergruppe ist ein gelungenes Projekt der öffentlichkeitswirksamen HIV/Aids-Prävention, das mit den Mitteln der Komödie beziehungsweiser szenischer Darstellung Tabu-Themen aufbricht und spielerischen Lösungsmöglichkeiten zuführt. Im Mittelpunkt stehen Themen wie: Umgang mit HIV und Aids, individuelles Risikomanagement, Toleranz, coming out, Fremdgehen in einer Partnerschaft, Sexkontakte über das Internet, der HIV-Antikörpertest und sexuell übertragbare Infektionen. Das Projekt hat auch die Idee der Aidshilfe Leipzig umgesetzt, mittels verstecktem Theater die Zielgruppe der schwulen Männer auf eine neue Art und Weise anzusprechen und in die Diskussion einzubeziehen. Luise Wilsdorf schreibt die Skripte, führt Regie und setzt die fertigen Stücke in Szene, arbeitet dabei mit vielen Ehrenamtlichen zusammen (motiviert sie, macht sie fit für die Bühne). Die ehrenamtlichen Akteure zeigen ein hohes Maß an Engagement. In Sachsen ist dieses Projekt etwas ganz Besonderes und Einmaliges.

Zwei Personen halten eine Urkunde und Medaille
Staatsministerin Christine Clauß mit dem Preisträger Christian Flössner  © AHC/J. Bahr

Christian Flössner

Als Apotheker und Inhaber der Saxonia-Apotheke/Internationale Apotheke Dresden steht er seit vielen Jahren HIV-Infizierten mit Rat und Tat zur Seite und leistet damit einen wichtigen Beitrag bei der medizinischen Versorgung der Betroffenen. Neben dem Engagement z.B. in der Industrie- und Handelskammer oder als Offizier der Reserve der Bundeswehr hat er immer wieder Zeit und Kraft für die HIV/Aids-Prävention aufgebracht. Bereits vor seinem Umzug nach Dresden war er aktiv in der Aids-Hilfe Hannover tätig. Seit 1996 ist er ehrenamtliches Mitglied in der Dresdner Aids-Hilfe und berät dort zu Fachfragen. Er engagiert sich darüber hinaus bei der Organisation und Durchführung der verschiedensten Präventionsveranstaltungen. Besonders herauszuheben sind dabei die halbjährlichen, zertifizierten HIV/Aids-Fortbildungen der Internationalen Apotheke in Zusammenarbeit mit der Aids-Hilfe Dresden. Seit 1997 hat er die ehrenamtliche Organisation und Leitung dieser Veranstaltung übernommen, die über die Grenzen von Dresden hinaus Fachpublikum und Betroffene anspricht. Bereits über 25-mal konnte Dank seines Einsatzes diese Fortbildung durchgeführt werden.

Mehrere Personen stehen auf einer Bühne, zwei Personen tragen Kondom-Kostüme
Preisträger des Jahres 2009  © SMS

Frau Jutta Rosch

ist seit 1993 als Sozialarbeiterin in der AIDS-Hilfe Leipzig e. V. tätig. Ihre Aufgabenbereiche umfassen hauptsächlich die Beratung, Prävention und Begleitung von Menschen mit HIV und AIDS. Von Beginn ihrer Tätigkeit an zeigte sie ein hohes Engagement, das weit über ihre reguläre Arbeitszeit hinaus ging. Besonders hervorzuheben sind ihr hervorragendes Organisationstalent, ihr vorausschauendes und weitsichtiges konzeptionelles Denken und Handeln.

Pop-Duo Rosenstolz

Beide Künstler, sowohl Peter Plate als auch AnNa R. engagieren sich seit Jahren öffentlich für das Thema Aids. Sie sind zu den wenigen Künstlern zu zählen, die in ihrem festen Bühnenprogramm auf die Problematik AIDS aufmerksam machen, zum Beispiel in den sehr lebensnahen Inhalten ihrer Lieder, die dieses Thema anreißen. Durch Benefizauftritte, Benefiz-Singles, Versteigerungen und andere öffentliche Aktionen aber auch in verschiedenen Interviews nutzen die beiden Künstler immer wieder ihre eigenen Möglichkeiten, auf die Problematik aufmerksam zu machen und dringend benötigtes Geld einzuwerben. Für ihr Engagement im Kampf gegen Aids ging in diesem Jahr bereits ein Ehren-Echo an AnNa R. und Peter Plate von Rosenstolz.

Herr Apotheker Motz

engagiert sich als Inhaber der Kronen-Apotheke Chemnitz, einer HIV-Schwerpunktapotheke, für die medizinische Betreuung der von HIV und Aids betroffenen Menschen der Stadt Chemnitz und des Chemnitzer Umlandes. Als Mitinitiator eines entsprechend ausgerichteten Medizinischen Versorgungszentrums sieht er in der Vernetzung der unterschiedlichsten Partner, die für die Betreuung HIV-Infizierter notwendig sind, eine Grundlage moderner Versorgung.

Mehrere Personen auf einer Sitzgruppe versammelt
Gruppenfoto der Preisträger des Jahres 2008  © Amac Garbe

Pfarrer Tilmann Krause, Evangelisch-Lutherisches Missionswerk Leipzig e. V.

öffentlichkeitswirksames Engagement zur Information über HIV/Aids, engagierter Unterstützer von Aids-Projekten in Tansania, eingebunden in Multiplikatorenschulung von Besuchern aus Tansania, Einbindung von Freiwilligen des Leipziger Missionswerkes in die Aids-Prävention, seelsorgerischer Begleiter der Gruppe »Afro-Leben pus« (HIV-infizierte Afrikaner) in der Aids-Hilfe Leipzig, Mitglied »Aktionsbündnis gegen Aids«, Friedensgebete zum Welt-Aids-Tag

Männerpräventionsprojekt der Aids-Hilfe Dresden und des Gesundheitsamtes Dresden

Projektinitiatoren Uwe Tüffers, Dr. Matthias Stiehler,

deutschlandweit einzigartiges, innovatives Gemeinschaftsprojekt, zielgruppenspezifisches Männerprojekt, das genau auf Hauptrisikogruppe zielt, nicht stigmatisierend sondern offen für alle Männer, gelungene Symbiose aus provokantem Titel und qualitativ hochwertigen Textbeiträgen, zirka 5.000 Zugriffe pro Monat, damit werden Präventionsbotschaften auch in schwer zugängliche Gruppen vermittelt

Beide Projektinitiatoren sind langjährig in sächsischer Prävention tätig und haben wichtige Akzente gesetzt.

www.pflege-deinen-schwanz.de

Sylvia Urban

war Mitglied Bundesmodellprojekt PAPS, welches die HIV/Aids-Prävention in Sachsen aufbaute, seit 1991 engagierte ehrenamtliche Arbeit in Aids-Hilfe, Kampf gegen Stigmatisierung, Interessenvertretung für Positive, Qualitätssicherung/Strukturentwicklung der sächsischen Aids-Hilfen, ehrenamtliche Geschäftsführung »e-werk« (EU-Projekt zur Eingliederung von HIV-Infizierten in Arbeitsmarkt), seit 2003 Mitglied des Delegiertenrates der Deutschen Aids-Hilfe (DAH), seit 2005 Vorstandsmitglied DAH (bringt sächsische Interessen ein), Mitglied der Redaktionsgruppe zur Erarbeitung des Sächsischen Aktionsprogramms zur HIV/Aids-Bekämpfung

Alexander Niehardt

seit 15 Jahren engagierter Ehrenamtler in Aids-Hilfe, langjähriges Vorstandsmitglied, Präventionsarbeit im Kinder- und Jugendbereich mit neuen Akzenten weiterentwickelt (zum Beispiel Entwicklung eines Wissenstests für PC), engagierte Unterstützung für Betroffene, Öffentlichkeitsarbeit für Aids-Hilfe, aktive Netzwerk-Arbeit

Schwester Gisela Walther

(Krankenschwester in der Immunschwächeambulanz Dresden)

»gute Seele der Ambulanz«, Mithilfe bei Aufbau der Immunschwächeambulanz zu Beginn der 90er Jahre, engagierter Einsatz für Probleme der meist sozial benachteiligten Patienten, besondere menschliche Zuwendung für Patienten, Kampf gegen Stigmatisierung

 

Zwei Personen auf einer Bühne, eine Person am Rednerpult
Preisträger des Jahres 2007  © SMS

Frau Friederike Beier

(Ärztin, Leiterin der Beratungsstelle für Aids und sexuell übertragbare Krankheiten im Gesundheitsamt Dresden)

»Urgestein« der sächsischen Aids-Prävention, Aufbau der Aids-Beratungsstelle des Gesundheitsamtes und Leitung seit 15 Jahren (scheidet demnächst altersbedingt aus), Gründung und aktive Mitarbeit im Arbeitskreis Aids-Prävention der Stadt Dresden, Initiierung des Dresdner Aids-Symposiums und öffentlichkeitswirksamer Aktionen (Flughafenaktion, Uni-Aktion), große Aktivitäten bei der Erstellung der sächsischen Empfehlungen zum HIV-Test.

Michael Frowin

Schauspieler, Autor, Regisseur: hervorragende Öffentlichkeitsarbeit für die Probleme von HIV und Aids, Ideengeber und Hauptinitiator der Dresdner Aids-Gala, mit hohem ehrenamtlichen Einsatz Motivation vieler weiterer Ehrenamtlicher (Künstler und Bürger)

Gruppenfoto
Gruppenfoto der Preisträger des Jahres 2006  © SMS

Frau Dr. Ute Oesen

(langjährige Tätigkeit als Ärztin der HIV-Ambulanz des Klinikums Chemnitz gGmbH)

kümmert sich weit über das geforderte Maß neben medizinischen Belangen auch um menschliche und soziale Probleme der Betroffenen, vermittelt Lebensmut, ist Ansprechpartnerin und Stütze bei allen Problemen

Aids-Hilfe-Leipzig e.V.

seit 1990 wichtigste nichtstaatliche Organisation der Region Leipzig, die sich in Aids-Arbeit engagiert, Beratungsstelle leistet fachlich kompetente Beratung aller Betroffenen, Kontakt- und Begegnungsstätte für alle Betroffenen und Interessierten, breite Aktivitäten in Primärprävention (Aufklärungsveranstaltungen, Info und Beratung), vorbildhaft: Arbeit mit Risikogruppen (MSM, Migranten), breite Öffentlichkeitsarbeit

Aids-Hilfe Westsachsen e. V.

Verein seit vielen Jahren erst ehrenamtlich, dann auch hauptamtlich tätig, Aids-Hilfe hat seit 2002 für Gesundheitsamt nach Subsidiaritätsprinzip die Aufgaben der Aids-Prävention übernommen, breites Spektrum an Präventionsveranstaltungen mit großer Zuverlässigkeit und fachlicher Qualität im Gesamten Bereich Westsachsen, Engagement auch in Risikogruppen (MSM, Inhaftierte), Mitarbeit in präventiven Arbeitsgruppen und Netzwerken, Präventionstätigkeit auch im Ausland (Multiplikatorenprojekt Omsk)

Rainer Bielfeldt

Sänger, Pianist, Komponist seit über 20 Jahren, Lieder besonders über HIV/Aids-relevante Themen wie zum Beispiel Einsamkeit, Krankheit, Tod, auf herausragende Weise schwierige Themen durch einfühlsame Musik und Texte vermittelt, regt Zuhörer zum unbedingten Nachdenken über HIV und Aids an

Einsatz für verschiedene Aids-Hilfen in Deutschland, 2 Benefizauftritte auch in Dresden, Engagement für unterschiedlichste Aktionen der Aids-Prävention mit Spaß und Freundlichkeit, die auch Unbeteiligte erreicht

 

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